Die Vermittlung

Wir berichten euch regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen über unsere Glückspfoten, die ihr neues Zuhause gefunden haben. Doch wie läuft eigentlich die Vermittlung bei uns ab?
Diese verläuft in mehreren Schritten:

1. Aufnahme und Untersuchung: Die ungarische Partnerorganisation Futrinka nimmt einen Hund auf und lässt ihn zunächst gründlich untersuchen. Der Hund wird auf eine der Pflegestelle gebracht, mit der Futrinka zusammenarbeitet, und dort eingeschätzt, was Verhalten und eventuelle Besonderheiten betrifft. Die Abgabegründe sind übrigens sehr unterschiedlich. Wichtig ist zu wissen, dass Futrinka kein Geld an die früheren Besitzer bezahlt, unter anderem um hier einem Vermehren entgegenzuwirken.

2. Vermittlung in Ungarn: Zunächst wird versucht, den Hund in Ungarn zu vermitteln. Nach etwa 2 Wochen, falls keine passenden Anfragen eingehen, wird der Hund unserem Verein vorgestellt. Es kann daher sein, dass ihr einen Hund bei Futrinka seht, zu dem wir jedoch noch keine Auskunft geben können.

3. Vermittlung in Deutschland: Nach einer erfolgreichen Prüfung möglicher Vermittlungschancen in Deutschland, nehmen wir den vorgestellten Hund in unsere Vermittlung auf. Einer unserer Vermittler im Team verfasst einen Beschreibungstext basierend auf den Angaben der Pflegestellen und kontrolliert alle gesundheitlichen Angaben. Der Hund wird dann auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen von Hands4Paws vorgestellt. Interessenten können sich mittels eines Bewerbungsbogens bewerben.

4. Kontaktaufnahme und Kennenlernen: Der zuständige Vermittler nimmt auf Basis des eingegangen Bewerbungsbogens Kontakt mit den potenziellen Adoptanten auf, meist per E-Mail, um ein erstes Telefonat zu vereinbaren und sich kennenzulernen. Uns ist wichtig, das passende Zuhause für den jeweiligen Jagdhund zu finden. Wenn die Voraussetzungen für den jeweiligen Hund stimmen und sich beide Seite für eine mögliche Adoption entscheiden, wird ein Termin für eine Vorkontrolle vereinbart. Dieser Prozess kann auch manchmal mehrere Tage dauern.

5. Vorkontrolle und Reservierung: Eine Vorkontrolle wird bei den potenziellen Adoptanten durchgeführt. Wenn alles positiv verläuft und beide Seiten sich für eine Adoption entscheiden, wird der Hund offiziell „reserviert“.

6. Transport und Schutzvertrag: Abhängig vom Impfstatus des Hundes und dem Zeitpunkt, wann die Adoptanten den Hund aufnehmen können, wird das Transportdatum nach Deutschland festgelegt und der Transport bei Futrinka und dem Transportunternehmen angemeldet. Zudem wird das zuständige Veterinäramt informiert. Ein Schutzvertrag wird erstellt, der von beiden Seiten unterzeichnet wird und eine Schutzgebühr wird entrichtet.

7. Ankunft und Übernahme: Die Adoptanten werden über den Übergabeort informiert und erhalten die Möglichkeit, den Transport über ein Tracking zu verfolgen. Nach der Abholung des Hundes beginnt die gemeinsame Zeit und der  einst abgegebene Hund darf nun gemeinsam mit seinen neuen Besitzern seinen neuen Lebensabschnitt genießen.

Jagdhunde auf Pflegestellen in Deutschland
Für Hunde, die nicht direkt in Ungarn vermittelt werden können, ist es oft einfacher, in Deutschland auf Pflegestellen unterzukommen. Dort können sie besser auf das Leben vorbereitet und weiter eingeschätzt werden. Die Bewerbung um einen Hund ändert sich für potenzielle Adoptanten kaum. Sie haben in diesem Fall nur die Möglichkeit, den Hund vor Ort zu besuchen und kennenzulernen. Sobald die idealen Adoptanten gefunden sind, wird ein Schutzvertrag aufgesetzt und der Hund kann in sein neues Zuhause einziehen.

Unsere Schützlinge liegen uns sehr am Herzen, so dass es selbstverständlich ist, dass wir auch nach der Übernahme den Adoptanten bei Fragen oder Problemen beratend zur Seite stehen.